Gut zwei von drei Deutschen halten die Stagnation der deutschen Wirtschaft für gravierender als eine gewöhnliche Schwächephase. Etwa genauso viele halten Reformen deshalb für dringend notwendig, damit Deutschland international wettbewerbsfähig bleibt und der Lebensstandard nicht sinkt. Diese Einsicht sei aber „kein Garant dafür, dass auch Veränderungen mitgetragen werden, die in eigene Interessen eingreifen“

Das ist die Einstellung die einem in Deutschland gefühlt an jeder Ecke entgegenschlägt. Die Leute begreifen schon, dass sich dringend was ändern soll. Aber doch bitte nicht bei ihnen im Hinterhof!

Find ich aber nett, dass sich damit nun nicht mehr nur Klimaschützer und Sozialstaatsbefürworter rumschlagen müssen sondern jetzt wohl auch Konservative.

  • rumschlumpel@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    25
    ·
    4 days ago

    Ist halt auch Quatsch. Ich bezweifle stark, dass eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit mehr als eine kurzfristige Besserung der Konjunktur bewirken würde, bevor die Entlassungswellen anrollen (weil dann die gleiche Arbeitszeit von weniger Leuten abgeleistet wird) und die Leute lange genug länger gearbeitet haben, damit sich die größere Häufigkeit bzw. Verstärkung von Berufskrankheiten bemerkbar macht (wenn 8 Stunden/Tag jemanden krank machen, werden 9 Stunden/Tag es sicher nicht besser machen).

    Die Leute in der Umfrage haben das natürlich offensichtlich nicht verstanden, sonst würden sich nicht 56% für “mehr und härter arbeiten” aussprechen. Einfach nur stumpfes “I got mine”.

    • BigShammy80@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      8
      ·
      3 days ago

      Es würde NICHTS bewirken, weil die Produktivität dadurch nicht zunimmt. Dann pimmeln halt die Angestellten eine Stunde länger auf YouTube rum oder brauchen für das Drehteil einfach länger.

      Außerdem würden die Krankheitstage in die Höhe schießen! Dann ist man halt zur Erholung öfter mal krank.

      Ich bin jetzt 45 und halte die 8 Stunden täglich für das absolute Maximum. Es gibt klar immer Leute die 18 Stunden täglich arbeiten und NIE Urlaub machen, aber ich möchte mein Leben einfach auch genießen 🤷‍♂️

      • Teddy Police@feddit.org
        link
        fedilink
        arrow-up
        2
        ·
        edit-2
        2 days ago

        Außerdem würden die Krankheitstage in die Höhe schießen! Dann ist man halt zur Erholung öfter mal krank.

        Der nächste Schritt ist dann, Krankheitstage mit Urlaub zu verrechnen wie das gern in den USA gemacht wird. Wir haben ja noch 3 Jahre Regierung mit denen vor uns. :)

      • rumschlumpel@feddit.org
        link
        fedilink
        arrow-up
        3
        ·
        edit-2
        3 days ago

        Kommt halt auf die Arbeitsstelle an. Bei den meisten Bürojobs wird es vermutlich so ablaufen wie du sagst, aber überall dort wo Kunden bedient werden oder an einfach messbaren Sachen gearbeitet wird (z.B. Fabrik), wird die zusätzliche Stunde größtenteils in tatsächliche Arbeitsleistung umgesetzt werden (wenn auch etwas langsamer, missmutiger und mit mehr Fehlern). Und das sind auch oft genau die Jobs, wo man halt gefeuert wird, wenn man viele Krankheitstage nimmt.

        Ich bin jetzt 45 und halte die 8 Stunden täglich für das absolute Maximum. Es gibt klar immer Leute die 18 Stunden täglich arbeiten und NIE Urlaub machen, aber ich möchte mein Leben einfach auch genießen 🤷‍♂️

        Da rennst du bei mir offene Türen ein! Ich wollte nur herausstellen, dass es selbst dann Unsinn ist, wenn einem das als Politiker oder Unternehmer einfach egal ist.

    • killingspark@feddit.orgOP
      link
      fedilink
      English
      arrow-up
      10
      ·
      4 days ago

      Und selbst wenn sich das genau so ausgehen würde, 2% mehr Arbeiten -> 2% Wachstum in der Wirtschaft. Ist das jetzt das Modell wie Deutschland Wachstum schafft? Jedes Jahr 2% mehr Arbeiten? Das wirkt selbst aus einer kalten wirtschaftlichen Perspektive quatschig

      • Saleh@feddit.org
        link
        fedilink
        arrow-up
        13
        ·
        4 days ago

        Es entkoppelt auch beim Wachstum die Frage der Wachstumsfaktoren. Wenn man sich z.B. den viel bemühten Vergleich zwischen EU und USA anschaut, dann ist das Wirtschaftswachstum der USA in den letzten 20 Jahren vor allem auf ein massives Bevölkerungswachstum, überwiegend durch Einwanderung, zurückzuführen.

        Bei stagnierender Bevölkerung stellt sich dann die Frage: Wachstum für was und für wen?

  • sebsch@discuss.tchncs.de
    link
    fedilink
    arrow-up
    15
    ·
    4 days ago

    Na klar müsste sich was ändern, aber wir sollten weniger arbeiten und denjenigen das Geld aus der Hand reißen die es horden.

  • rbn@sopuli.xyz
    link
    fedilink
    arrow-up
    16
    ·
    edit-2
    4 days ago

    Ich tippe ja darauf, dass die Unternehmen gar nicht so sehr auf eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit bei ihren Angestellten hoffen, sondern so durch die Hintertür die Gehälter kürzen zu können.

    Wenn das neue Soll nicht mehr 40, sondern 50 Stunden sind, bekommen diejenigen, die weiter 40 arbeiten möchten eben nur noch 80% Gehalt. Sie machen ja jetzt schließlich Teilzeit.

    • Teddy Police@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      1
      ·
      2 days ago

      Das ist nicht wie Arbeitsverträge (oder generell Verträge ganz allgemein) funktionieren. Ein Gesetz kann nicht einfach beschließen dass auf meinem Vertrag jetzt 8 Stunden extra die Woche stehen.

      Und selbst wenn es so wäre können viele einfach kündigen und neu verhandeln. Da in den meisten Facharbeiter- und Whitecollar-Jobs ein Arbeitnehmermarkt herrscht, ist das sogar ziemlich realistisch. Die einzigen die das wirklich treffen würde wäre der prekäre Arbeitsmarkt (und ich würde vermuten dass das Absicht ist).

  • Don_alForno@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    15
    ·
    edit-2
    4 days ago

    Unsere Unternehmen haben ein Problem mit Unterauslastung. Steigende Arbeitszeit bei gleichem Lohn ändert daran genau nichts, oder verschärft sogar das Problem, wenn dadurch Stellen abgebaut werden. Die Nachfrage fehlt, und um die anzukurbeln müssten die Reallöhne steigen.

    • DrunkenPirate@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      2
      arrow-down
      4
      ·
      edit-2
      4 days ago

      Das ist ein wenig unterkomplex betrachtet und wirkt wie aus einem Marx Lehrbuch.

      Wo ist denn dort der demographische Wandel verortet? Mit einer stark sinkenden Anzahl von Produktivkräften (Arbeitnehmern)

      Eine sinkende Produktivität in allen Sektoren ausser Maschinenbau und Industrie sorgt auch für Mehrarbeit bei weniger Output. Stichwort fehlende Digitalisierung und unterbundene Automatisierung dank Niedriglohnsektor.

      Und die Nachfrage ankurbeln durch Lohnerhöhung mag in vielen Ländern funktionieren. In einem Land, das seine Wirtschaft stark auf Export aufgebaut hat, bringt das ziemlich wenig. Eher gehen Marktanteile verloren in einer weltweiten Wirtschaftsflaute.

      • geissi@feddit.org
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        4
        ·
        3 days ago

        Wo ist denn dort der demographische Wandel verortet? Mit einer stark sinkenden Anzahl von Produktivkräften (Arbeitnehmern)

        Und wo, außer im Lehrbuch, soll man die bitte sehen?
        Die insgesamt geleisteten Arbeitsstunden sind trotz steigender Produktivität so hoch wie eh und je.
        https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61711/arbeitszeit-und-arbeitsvolumen/
        Die pro Kopf Arbeitsstunden sind zwar etwas rückläufig und unten dem Wert anderer Länder, wie gerade die Union immer wieder betont. Das liegt aber daran, dass ein immer größerer Teil der Bevölkerung am Arbeitsmarkt teilnimmt, wenn auch nur in Teilzeit.
        https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61685/erwerbstaetigkeit/
        https://www1.wdr.de/nachrichten/wirtschaft/arbeit-arbeitszeit-deutschland-europa-vergleich-100.html

        Eine sinkende Produktivität in allen Sektoren ausser Maschinenbau und Industrie sorgt auch für Mehrarbeit bei weniger Output. Stichwort fehlende Digitalisierung und unterbundene Automatisierung dank Niedriglohnsektor.

        Eine Untersuchung nach der die Produktivität direkt sinkt kenne ich jetzt nicht. Aber selbst wenn, wäre das ja nur ein Argument für Investitionen und Gesetzesänderungen für mehr Produktivität, nicht mehr Arbeitsaufwand.

        Und die Nachfrage ankurbeln durch Lohnerhöhung mag in vielen Ländern funktionieren. In einem Land, das seine Wirtschaft stark auf Export aufgebaut hat, bringt das ziemlich wenig. Eher gehen Marktanteile verloren in einer weltweiten Wirtschaftsflaute.

        Deutschland hat aber nicht zu 100% nur Exportwirtschaft. Es gibt auch Unternehmen, die an die Deutschen verkaufen.
        Gegen eine “weltweite Wirtschaftsflaute” kann die deutsche Politik auch wenig machen aber gerade dann, wenn die Exportwirtschaft schwächelt wäre das doch ein Idealer Zeitpunkt sich mal Gedanken über die Binnenwirtschaft zu machen, der mehr Binnennachfrage ganz gut täte.
        Es sei denn, man will dass alle Wirtschaftszweige gleichzeitig Scheiße laufen. Ich weiß aber nicht, wie das das Land voran bringen soll.

        PS. Ich weiß die Zahlen der BPB sind ein paar Jahre alt aber ich finde sie recht anschaulich und denke nicht, dass sich die 30 jährigen Entwicklungen ganz plötzlich umgedreht haben. Wer neuere Zahlen hat, kann sie gerne teilen.

        • DrunkenPirate@feddit.org
          link
          fedilink
          arrow-up
          1
          arrow-down
          1
          ·
          3 days ago

          Also wenn du mir erzählen möchtest, dass die Produktivität steigt, dann schaue dir bitte mal deinen Link genauer an. Und zwar den Teil von 2015 (100) bis 2019 (103,1) In vier (!) Jahren nur 3,1 % Produktivitätszunahme ist für ein Industrieland super schlecht.

          Den demographischen Wandel siehst du übrigens überall. Augen aufmachen: Self-service Kasse, häufiger Unterrichtsausfall, fehlende Kitaplätze, Neukundensperren bei Handwerkern, Soldatenknappheit und so weiter. Oder einfach mal auf der Arbeit bis 5 durchzählen. Jeder Fünfte ist bis 2030 - also in 5 Jahren - in Rente.

          Da hilft sich Plan (b) der Regierung kaum, Frauen und Ältere stärker und länger zum Arbeiten anzuhalten.

          Die Möglichkeit Zuwanderung sehe ich für die nächsten 5 Jahre nicht mehr. Bräucht DE ca 400.000 pro Jahr. (So viele Wohnungen hätten wir gar nicht)

          https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/Tabellen/inlandsprodukt-personenkonzept.html

          https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/Erwerbspersonenvorausberechnung-2020.html

          https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/Methoden/bip.html

          • geissi@feddit.org
            link
            fedilink
            Deutsch
            arrow-up
            2
            ·
            3 days ago

            Also wenn du mir erzählen möchtest, dass die Produktivität steigt, dann schaue dir bitte mal deinen Link genauer an. Und zwar den Teil von 2015 (100) bis 2019 (103,1) In vier (!) Jahren nur 3,1 % Produktivitätszunahme ist für ein Industrieland super schlecht.

            Naja, Zunahme ist halt nicht Sinken. Aber gut, dein erster Link mit aktuelleren Zahlen zeigt ja durchaus einen leichten Rückgang.
            Interessanterweise ausgerechnet im Produzierenden Gewerbe, nicht “in allen Sektoren ausser Maschinenbau und Industrie”.
            Dass die Produktivität in den anderen Sektoren weiter wächst, stützt jetzt auch nicht unbedingt die These, dass das durch den demographischen Wandel begründet wäre.
            Ich würde da den Grund eher in mangelnden Investitionen sehen, für Modernisierung der Infrastruktur, Energiewende, etc

            Den demographischen Wandel siehst du übrigens überall.

            Den demographischen Wandel habe ich gar nicht diskutiert. Du hast von einer “stark sinkenden Anzahl von Produktivkräften (Arbeitnehmern)” gesprochen.
            Meine Links zeigen einen Anstieg der Arbeitnehmer sowohl in absoluten Zahlen als auch als Anteil der Gesamtbevölkerung. Und auch dass die geleisteten Arbeitsstunden nicht sinken.
            Die Erwerbs­personen­voraus­berechnung fürs Jahr 2060 kann man gern als Warnung nehmen aber hypothetische Annahmen für die Ferne Zukunft sind keine belastbaren Zahlen.
            Wenn du richtige Zahlen haben die einen echten Rückgang der Erwerbstätigen zeigen, teil sie gerne.

            • DrunkenPirate@feddit.org
              link
              fedilink
              arrow-up
              1
              ·
              edit-2
              1 day ago

              Dann hast du mich vermutlich falsch verstanden, denn ich habe NICHT vom demographischen Wandel in Bezug auf Produktivität gesprochen, sondern die zu einfachen Thesen am Anfang des Threads in Frage gestellt, wo ja gerade die „modernen“ Themen in dem ursprünglichen Marx-Konzept fehlen.

              Die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden ist ein Volumen, welches man im Kontext sehen sollte. Meine Fragen dazu wären: Wie sieht das pro Kopf aus? Und wie viele Köpfe sind das überhaupt? Und Vollzeit versus Teilzeit.

              Hab gerade Zeit und Bock das genauer anzuschauen :)

              Alles 5 Jahres- und 20 Jahressicht.

              • Die AN quote bleibt relativ konstant bei ca. 77% von 2019 bis 2024
              • Dabei ist auf der Zuwachs leicht bei Männern (2005-2024) 71% auf 81% und stark bei Frauen 60% auf 74%

              https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/Tabellen/erwerbstaetigenquoten-gebietsstand-geschlecht-altergruppe-mikrozensus.html

              • Die Vollzeitstunden nehmen in der Zeit leicht ab
              • Halbzeitstunden nehmen zu (Frauen arbeiten viel Halbzeit)

              https://de.statista.com/infografik/34509/arbeitsstunden-der-erwerbstaetigen-in-deutschland/

              -Gründe für die Halbzeittätigkeit der Frauen sind Pflege von Angehörigen (25%) und Eigener Wunsch (25%)

              • Meine persönliche Meinung als Mann dazu: Eigener Wunsch ist Bequemlichkeit, der die Last des Lebensunterhalts für die Familie auf den Mann schultert. Wenn dabei noch geschrien wird „aber die schlimme Hausarbeit“, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Ich fand mein Jahr Teilzeit wirklich extrem entlastend. Hatte sogar mal Zeit für Hobbies.

              https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Grafiken/Newsroom/2024/_Interaktiv/20240116-zdw-teilzeitbeschaeftigte.html

              • Gründe für den Zuwachs an Teilzeitjobs und Arbeitstunden sind „Ein Grund für diese Entwicklung sei, dass Branchen mit hohem Teilzeitanteil wie etwa in der Pflege oder in der Kindererziehung stark gewachsen seien.“

              https://www.wiwo.de/dpa/arbeitsmarkt-teilzeitquote-in-deutschland-auf-rekordniveau/30356522.html

              • Die Arbeitlosenquote stagniert in den letzten 5 Jahren um 1% von 5% auf 6%
              • Von 2005 bis 2024 ist sie stark gefallen von 11,7% auf 6%

              https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1224/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-seit-1995/

              • Die Gesamtbevölkerung in DE stagnierte in den letzten 5 Jahren (2019-24) von 83.2 auf 83.6 Millionen und auf 20 Jahre (2004 80,5 Mill) leicht mit +3,9%. Starke Zuwächse erst ab 2015 mit Syrien.

              https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/textbaustein-taser-blau-bevoelkerungszahl.html?nn=238640

              https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2025/01/PD25_030_124.html

              Also würde ich Zusammenfassen:

              • Deutschland stagniert in EW Anzahl und wird schrumpfen, da Zuwanderung politisch und organisatorisch nicht möglich ist.

              • Die geburtenstarken Jahrgänge arbeiten weiterhin viel Vollzeit und einige Männer wechseln in Teilzeit über.

              • Frauen arbeiten viel Teilzeit und weniger in MiniJobs, da mehr Stunden.

              • Insgesamt haben die Arbeitsstunden zugenommen, da viel mehr Teilzeit in Pflege und Kinderbetreuung. (Beides btw schlecht automatisierbar, d.h. kaum Produktivitätserhöhung pro AN möglich)

              • Weiterhin werden 20% der AN bis 2030 in Rente gehen.

              • Produktivität sinkt insgesamt

              • Arbeitslosigkeit im 5 Jahren stagnierend niedrig

              • Deutschland steckt seit 3 Jahren in der Rezession mit keinem Wirtschaftswachstum

              • Verluste bei Produktion und Zuwachs bei Dienstleistung (Pflege und Kinderbetreuung)

              Für mich deutet das auf eine Sackgasse hin. Wenn die Wirtschaft wieder anspringen sollte, dann fehlen die Arbeitskräfte in der Produktion. Also da wo die Löhne hoch sind. In der Pflege und Kinderbetreuung werden auch viele Arbeitskräfte fehlen, der Bedarf ist ja jetzt schon hoch.

              Weiterhin sieht man die schleichende Verarmung der Mittelschicht, da immer mehr Frauen „gezwungen“ werden Geld zum Haushalt beizutragen mit einem Teilzeitjob. Das Adenauersche Weltbild Mann-Hausfrau-2 Kinder ist nicht mehr finanzierbar.

              Sorry für den Edit: Ich musste Zwischenspeichern, sonst gehen die Textblöcke noch flöten

              • geissi@feddit.org
                link
                fedilink
                Deutsch
                arrow-up
                1
                ·
                23 hours ago

                Die AN quote bleibt relativ konstant bei ca. 77% von 2019 bis 2024
                Dabei ist auf der Zuwachs leicht bei Männern (2005-2024) 71% auf 81% und stark bei Frauen 60% auf 74%

                Also mal kleiner Tipp: wenn du schon selber sagst, dass die AN-quote um 10 Prozentpunkte bei Männern und 14 %P bei Frauen steigt, dann widerspricht das direkt der Aussage, dass sie konstant ist. Da hilft auch “relativ” nicht.
                Das ist ein klarer Anstieg.

                • DrunkenPirate@feddit.org
                  link
                  fedilink
                  arrow-up
                  1
                  ·
                  edit-2
                  22 hours ago

                  Man beachte bitte (a) relativ konstant die letzten FÜNF Jahre

                  Und (b) ein Zuwachs in den letzten ZWANZIG Jahren

                  Habe ich oben geschrieben und wird derjenige auch sehen, der sich die Links mal anschaut bevor er kommentiert

                  Da würde der werte Kommentator sogar sehen, dass von 2019 auf 2020 die AN Quote der Männer sogar gesunken ist, obwohl sie langfristig gestiegen ist. Zeitverläufe halt

  • brot@feddit.org
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    56
    ·
    4 days ago

    in der repräsentativen Auswertung, die der Verband „Die Familienunternehmer“ in Auftrag gegeben hat

    Hinweis: “Die Familienunternehmer” ist ein knallharter Lobbyverband von so sympathischen kleinen familiären mittelständischen Betrieben wie BMW, Merck, Oetker, Deutsche Vermögensberatung, Miele, Thalia oder Bertelsmann. Wir sollten Umfragen, die solche Wirtschaftsghoule zum Thema “Arbeitszeiterhöhung” in Auftrag geben, arg skeptisch betrachten